Sieg für Dominic Stahls Katamaran
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Als Flautenpoker erwies sich wieder einmal die Ost-West-Regatta, die dieses Jahr vom Konstanzer Yacht-Club durchgeführt wurde. Nach knapp sechs Stunden war der Katamaran PAULCHEN von Dominic Stahl (Württembergischer Yacht-Club) als erstes Boot im Ziel.
In der Yardstick-Gruppe „1 bis 90“ kam Walter Müller (WYC) mit seiner SCYLLA auf Rang zwei nach berechneter Zeit. Nur wenige Boote der 129 Starter kamen angesichts des schwachen Windes überhaupt ins Ziel.
Für die Segler war es ein langer Tag. Dominic Stahl und seine Crew - Bastian Modrow (YC Radolfzell) und Felix Aue (SC Öhningen) - begann er schon um vier Uhr. „Wir sind nur zu dritt gefahren, da wir schon mit wenig Wind gerechnet hatten“, erläutert Skipper Dominic Stahl. Gegen halb sechs waren sie in Bregenz, um den mintgrünen Katamaran vom Typ Ventilo M2 klar zu machen. Als der Start um sieben Uhr erfolgte, wehte ein leichter Rheintäler, wie der Südwind in der Bregenzer Bucht heißt. Doch der reichte nur bis auf Höhe vom Rheindamm. „Von da an begann das Suchen nach Wind“, so Stahl. „Die alles entscheidende Überlegung ist, ob man über die Schweizer oder die deutsche Seite fährt“, erklärt er die Strategie-Frage. „Wir haben auf der Schweizer Seite noch etwas Wind gesehen“ – und somit fiel die Wahl auf das südliche Ufer des Sees. Bis Romanshorn wehte aus allen Richtungen mal ein Lüftchen. Erst gegen elf Uhr setzte sich dort ein Ostwind durch, mit dem PAULCHEN zügig in den Konstanzer Trichter steuerte und die Ziellinie um 12.48 Uhr überquerte. Sieben Minuten später folgte das schnellste Einrumpfboot, Wolfgang Palm mit der WILD LADY. Viel mehr Boote schafften es auf der Schweizer Seite nicht, rechtzeitig vor dem Zeitlimit ins Ziel zu kommen. „Ab Romanshorn war es wirklich schön, da war es dann ein Traum“, freute sich Dominic Stahl über das Segelerlebnis und den Erfolg.
Foto: Christian Rau KYC