bundesligaKnapp verpasst hat Jan Vöster, das junge Kitesurf-Talent des WYC, die Finalläufe bei der U21-WM im Formula Kite in Gizzeria (Kalabrien, Süditalien). Rang elf bei 63 Teilnehmern in der Herrengruppe ist sein Endergebnis.

Jan Vöster war nahezu perfekt in die Qualifikationsläufe gestartet. Nach den ersten vier Läufen an Tag eins rangierte er an dritter Stelle. Auch in den ersten beiden Heats am zweiten Tag war Jan in den Top Ten dabei. In der dritten Wettfahrt des zweiten Tages kam es zum Malheur. „Im siebten Race hatte ich einen unglücklichen Sturz ein paar Meter vor der Ziellinie, als ich gerade auf Platz drei lag. Als mir dann noch ein anderer Fahrer in den Kite fuhr und diese sich verwickelten, musste ich nach sechs unglaublich guten Ergebnissen das Qualifying mit einem DNC (Did Not Compete) und einem DNS (Did Not Start) im achten Lauf beenden.“, schildert er. Dank zweier Streicher stand Jan Vöster nach den ersten acht Heats noch auf Rang acht und war klar für die Goldfleet qualifiziert.
„Bei den folgenden Wettfahrten im Goldfleet passierten mir ein paar kleine Fehler, die bei dem enorm hohen Level sofort bestraft wurden“, fährt Jan fort. Er kam auf die Plätze 6-15-(19)-6-13-6-14-14. „Da ich zwei Streicher bereits für meinen Tangle am letzten Qualifying-Tag verbraucht hatte, musste ich einen 15. Platz mit in die Wertung nehmen. Nach Punkten waren wir in den Top Ten stets extrem eng zusammen und somit machte das entsprechend viel aus.“ Jan landete auf Rang elf - nur ein paar Punkte zuviel, um gerade noch in die Halbfinal-Läufe einzuziehen.

Neuer - und alter - U21-Weltmeister ist Max Maeder aus Singapur, der die Qualifikationsläufe gewonnen hatte. Er wäre mit zwei Matchpunkten Vorsprung ins Finale eingezogen - doch das war dann der erste Tag, an dem die Seebrise nicht mitspielte. Und so fielen Halbfinale wie Finale der letztlich zehn bestplatzierten Kiter aus.

Jan Vöster analysiert die WM: „Mir fehlte vielleicht ein bisschen die Erfahrung und Coolness, um nach diesem Patzer den Fokus komplett wiederzufinden. Ich werde in Zukunft auf jeden Fall einiges im Bereich des psychischen Trainings angehen, um mich auch auf solche Drucksituationen im Wettkampf vorzubereiten. Es war eine neue, aber sehr motivierende Erfahrung, bis zu meinem Crash mehrere Top-Fünf-Ergebnisse und zweite Plätze einzufahren oder das Rennen teilweise sogar anzuführen! Nun heißt es für mich, diese Results konstant und ruhig einzufahren, mit viel Training meine Routinen zu perfektionieren und Fehler zu minimieren, um diese hervorragenden Einzelergebnisse über den gesamten Wettkampf und am besten bis aufs Podium zu bringen!“
In ein paar Tagen, Mitte August, wird Jan Vöster bei der „Senioren“-WM der Kitesurfer - zusammen mit den anderen olympischen Klassen - in Den Haag an den Start gehen.

Fotos: Robert Hajduk / 2023 Formula Kite Youth World Championships

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