BundesligaVerpasst haben Simon Diesch (Württembergischer YC) und seine Berliner Vorschoterin Anna Markfort (VSaW/JSC) bei der Europameisterschaft der 470er (Mixed) in Cesme (westlich Izmir, Türkei) das Medal Race. Die Performance aus der Qualifikation, in der sie nach fünf Rennen an der Spitze lagen (siehe Zwischenbericht), konnten sie nicht halten.

Zunächst kam dem Team der starke Wind der ersten beiden Tage entgegen. „Der Wind ist unsere Welt“, blickte Simon zurück. Mit Beginn der Wettfahrten in der Gold Fleet aber drehte der Wind von Nord auf Süd, war ablandig und drehend. „Wir haben den Faden verloren“, kommentierte Simon. Die Starts waren nicht mehr souverän, sie mussten sich ihren Weg suchen, konnten nicht mehr frei über die eigene Strategie entscheiden. „Das hat uns oft ans Ende des Feldes gespült.“ Das eine oder andere Mal kamen sie noch bis ins Mittelfeld der 26 Boote in der Gold Fleet. Doch nach sechs mittelmäßigen bis hervorragenden Ergebnissen verpassten sie das Medal Race, landeten auf Rang elf.

Noch sind die beiden mit den Analysen beschäftigt, warum sie bei weniger Wind nicht mehr mit den Ergebnissen aus der Qualifikation erreicht haben. Aus dem Bauch heraus sagte Simon:

„Wir müssen den körperlichen Trainingszustand verbessern, um nach zwei anstrengenden Tagen auch mental noch fit zu sein.“ Mehr Athletik-Training wird also bald auf dem Programm stehen.

Für Simon Diesch und Anna Markfort war es erst die zweite Regatta in dieser Konstellation. Erstmals segelten sie „probehalber“ bei der Kieler Woche miteinander, kamen da auf Rang zwei – und beschlossen, eine neue Olympia-Kampagne zu starten. Beim Material sieht Simon ebenfalls noch Verbesserungsmöglichkeiten aus. In der kurzen Vorbereitungszeit stellten sie für die EM eher das Reserve-Material zusammen - musste doch bereits für die WM in Israel ab dem 21. Oktober ein weiteres Boot auf den Weg geschickt werden.

Ausspannen auf Häuslboot in der Adria steht für Simon gerade an, dann wird er eine Hausarbeit fürs Jura-Studium verfassen und nach einer Woche Training in Kiel - „um das Gefühl fürs Boot nicht zu verlieren“ - geht es nach Israel.

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