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Vor zwei Jahren haben Simon Diesch vom WYC und sein Vorschoter Philipp Autenrieth vom Bayerischen YC ihre gemeinsame Olympia-Kampagne im 470er bei der Trofeo Prinçesa Sofia in Palma de Mallorca gestartet - und sind jüngst ebenda auf Platz vier gesegelt.

Die diesmal mehr als gut besetzte 49. „Trofeo Prinçesa Sofia“ begann am Ostermontag. Mit einem Tagessieg (die 78 Teams waren in zwei Gruppen eingeteilt) sind Simon und Philipp optimal in die Serie gestartet. Ab dem zweiten Tag lagen sie in der Ergebnisliste an dritter Stelle - und konnten dies auch über neun Wettfahrten bis zum Medal Race halten. Sieben Mal waren Diesch/Autenrieth im Ziel unter den ersten zehn Booten dabei, auch in der Gold-Fleet.

Nach fünf Regattatagen ging es ins Medal Race. Mathew Belcher/Will Ryan (Australien) lagen uneinholbar vorne. Lange waren Diesch/Autenrieth bei den ersten drei Booten dabei - was sogar Silber bedeutet hätte. Doch kurz vor dem Ziel kämpften sich die Türken Deniz und Ates Cinar an der Leemarke noch in die Innenposition. Im Ziel lautete die Reihenfolge schließlich: Australien, Japan, Türkei, Deutschland. Belcher/Ryan hatte eh schon gewonnen, die Türken damit ihren zweiten Platz verteidigt. Auf den Rängen drei und vier gab es Punktegleichstand: Die Japaner Tetsuia Isozaki/Akira Takayanagi hatten wie Diesch/Autenrieth einen Laufsieg in der Serie, aber den zweiten Platz im Medal-Race und erhielten daher Bronze. Für Diesch/Autenrieth blieb „nur“ der vierte Platz – was jedoch deren bisher bestes internationales Ergebnis ist.
Von neun deutschen 470er-Herren-Crews in Mallorca hatten es nur zwei in die Gold-Fleet geschafft. Als zweitbestes deutsches Team segelten Malte Winkel und Matti Cipra (Plau/Schwerin), auf Rang 26.
„Dass wir bis kurz vor dem Ziel eigentlich sogar auf Silber-Kurs waren und uns eine Medaille letztlich entglitten ist, ist ein bisschen ärgerlich. Insgesamt sind wir aber zufrieden, wie wir diese Woche gesegelt sind. Das Ergebnis ist ein weiterer großer Schritt für uns“, fasste Simon die Woche auf Mallorca zusammen. Besonders erwähnenswert ist, dass die beiden auch bei leichtem Wind – wie an den ersten beiden Tagen – mithalten konnten. „Die vielen Stunden im Winter, die wir speziell bei Leichtwind im Boot trainiert haben, machen sich bemerkbar“, so Simon. „In diesen zwei gemeinsamen Jahren haben wir den Schritt in die Weltspitze geschafft. Dadurch haben wir an Stabilität, Zuversicht und Selbstvertrauen gewonnen.“
In der aktuelle Weltrangliste stehen Diesch/Autenrieth auf Platz 15, noch ohne das Ergebnis aus Palma. Seit dem 22. April sind sie beim dritten World Cup der Saison 2017/18 (der erste war in Japan, der zweite in Kalifornien) in Hyères (Südfrankreich). Ab dem Dienstag wird dort gesegelt. Unter den 40 Booten bei den 470er-Herren ist erneut die komplette Weltspitze vertreten.

Fotos: Lars Wehrmann GST

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