olympiaRückblende: Sieg im 470er beim Christmas Race in Palamós

Beim 42. Christmas Race in der Woche vor Weihnachten in Palamós (Spanien) gewannen bei den 470er Herren Simon Diesch (WYC) und Philipp Autenrieth (Bay. YC).

Den ersten Regattatag an der Costa Brava hatten die Segler mit Warten auf Wind an Land verbracht. Erst über Nacht änderte sich die Wetterlage: Von da an wehte flotter Wind, am zweiten Tag gleich mit 17 bis 22 Knoten, also 5 bis 6 Windstärken. Diesch/Autenrieth waren in ihrem Element, segelten dreimal als Erste ins Ziel – jeweils mit großem Vorsprung vor den nächstplatzierten.


„Es hat am dritten Tag richtig gehämmert. Das war schon grenzwertig für den 470er“, so Philipp Autenrieth. Das Duo kam im einzigen Rennen des Tages an dritter Stelle ins Ziel – nur etwa 50 Meter hinter dem Ersten – und verteidigte die Führung.
Am vierten Tag schließlich war die Regatta ein offener Schlagabtausch mit den Vorjahressiegern, Jordi Xammar und Nicolas Rodriguez (Spanien). „Das war wie Matchrace, wir waren nie mehr als vier Bootslängen auseinander“, so die beiden über das Duell an der Spitze, jeweils rund 100 Meter vor dem Feld. Mit der Serie 1-2-1 ging dieser Tag an die Deutschen, die Spanier lagen mit 2-1-2 knapp dahinter. Mit sieben Punkten gingen Diesch/Autenrieth als Spitzenreiter ins Medal Race.

Schon im Jahr zuvor (also 2016) lagen Diesch/Autenrieth beim Christmas Race in Palamós vor dem Medal Race an der Spitze. Doch damals patzten sie im finalen Lauf – diesmal war es „nur“ spannend. Anfangs drei, später fünf Windstärken wehten über den Kurs, der fürs Medal Race sehr nah unter Land ausgelegt war – und somit auch mit zahlreichen, starken Winddreher durchsetzt war. Erst waren Diesch/Autenrieth vorne, dann waren sie wieder in der zweiten Hälften des Zehner-Feldes. Zum Glück ging es in die dritte Runde – und mit auffrischendem Wind holten sie wieder auf. Am Schluss segelten sie zwei Sekunden hinter einem polnischen Team als Zweite ins Ziel – die spanischen „Direkt-Gegner“ war weit dahinter. Der Sieg in Palamós war diesmal also geschafft! GER-11 mit 11 Punkten lag weit vor ESP44 Xammar/Rodriguez mit 26 Punkten und Asenathi/Ham (Südafrika, 32 Punkte) auf Rang drei.
Mit fünf ersten Plätzen und insgesamt nur 11 Punkten waren Simon Diesch und Philipp Autenrieth auch die „absoluten Gewinner“ des 42. Christmas Race in Palamós und wurden mit der Manuel Albalat Trophy ausgezeichnet. Simons Vater, der Olympiasieger von 1976 im FD, Ekke Diesch, gehörte 1972 schon zu den ersten Teilnehmern dieser Winterregatta in Katalonien, die sich erst später zu einem internationalen Event der olympischen Klassen gemausert hat.

„Das ist ein super Jahresabschluss, wir sind super happy“, so die beiden 470er-Segler. „Wir haben viel und hart trainiert – nicht nur vor dem Event in Spanien.“ Die schließlich auf Platz zwei verwiesenen Spanier lagen zu diesem Zeitpunkt immerhin an neunter Stelle der aktuellen Weltrangliste, Diesch/Autenrieth auf Rang 18.

 

Palamos2018

 

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