... und Bericht über das Segeln mit den Americas Cup-Yachten

Bericht von der Opti IDJÜM 2006 in Kiel

Am Samstag, 22. Juli machten wir uns bereits auf den Weg nach Kiel-Schilksee zur IDJÜM 2006. Dieses Jahr hatten 21 Segler aus Baden-Württemberg die Qualifikation geschafft, darunter 3 Segler vom WYC, nämlich Carsten Bauer, Conrad Rebholz und ich. Die Tage vor der Meisterschaft waren als Training angesetzt, um Revier und Wind besser kennen zu lernen. An den Trainingstagen zeigte sich die Förde vor Kiel-Schilksee von ihrer karibischen Seite. Leichte Winde (1-2 Bft), Lufttemperaturen von sommerlichen 30°C, Wassertemperatur 24°C, so hatten wir viel Spaß auf dem Wasser und an Land. Nach und nach trafen die Segler aus den anderen Bundesländer und Nationen ein und das Gelände im Olympiahafen wurde immer voller. Am Freitag ging’s dann zur Vermessung. Bei Conrad und mir lief alles glatt, nur Carsten hatte ein Problem mit seinem neuen Segel (Unterliek war zu lang, obwohl im Messbrief als i.O. eingetragen!). Am Samstag war dann die Eröffnungsfeier mit dem Einmarsch der Nationen und Bundesländer.
Am Sonntag das Practise-Race, was wie immer ziemlich chaotisch verlief, weil sich die viele Segler beim Startsignal bereits mehrere hundert Meter vor der Startlinie befanden.
Am Montag begannen nun endlich die Wettfahrten. Die 260 Segler waren in 4 Gruppen eingeteilt (Musto, Harken, FSE, Sebago). Das Wetter war ideal: Südwestwind von 8 bis 11 Knoten, dazu Sonne und Wolken. Wir waren insgesamt 8 Stunden auf dem Wasser. Trotz dieser vielen Stunden auf See und super Wetter gelangen in jeder Gruppe nur zwei Wettfahrten. Immer wieder lagen viele Segler mit ihren Booten über der Startlinie. Startbilanz des Tages: 65 Segler erhielten eine Startstrafe. Gegen 17.30 Uhr schleppten die Trainer die letzten Segler in den Hafen.
Nachdem Startchaos des ersten Tages hatte der Wettfahrtleiter die Segler in der morgendlichen Besprechung zu diszipliniertem Starten aufgefordert und verlängerte die Startlinie. Bei südlichen Winden zwischen 11 und 13 Knoten wurde es ein wunderschöner Segeltag. Die dritte Wettfahrt der beiden Startgruppen dauerte rund 90 Minuten. Für das 4. Rennen der beiden Gruppen wurde der Trapezkurs verkleinert. Danach Abbruch des Startverfahrens zur Wettfahrt 5 gegen 16 Uhr wegen einer offiziellen Starkwindwarnung des Wetterdienstes. In der vierten Wettfahrt belegte ich einen 5. Platz und lag in der Gesamtwertung auf dem 62. Zwischenrang.
Am Mittwoch war wieder um 11.00 Uhr der erste Startversuch. Startprobleme und ablandiger Wind mit Drehern waren heute der Grund dafür, dass die 260 Akteure rund 9 Stunden auf dem Wasser verbrachten. Kein Start klappte ohne „Black Flag“, meist gingen die Segler erst beim 3. Versuch auf die „Reise“. Der Wind blies mit 3 bis 4, in Böen bis Stärke 5, dazu schien häufig die Sonne. Zwischen der 5. und 6. Wettfahrt zogen schwarze Wolkenfronten über die Förde: Winddreher. Es war schwierig einen optimal Kurse auszulegen. Nach rund 90 Minuten Wasserpause für die Segler wurden die Wettkämpfe fortgesetzt.
Am Donnerstag wurde mit der 8ten Wettfahrt der sportliche Teil der Internationalen Deutschen Jüngstenmeisterschaft beendet. Gegen 13 Uhr erhielt die Wettfahrtleitung eine Unwetterwarnung mit Wind bis zu 9 Beauforts und schickte die Segler in den Hafen. Diese Wetterprognose stimmte nicht. Auf der Bahn wehte es während des 8. Rennens mit 2 bis 3 Beaufort aus Südwest.
Am Ende der Meisterschaft, meiner letzten Opti-Regatta, belegte ich nach 2 Streichern einen 92. Platz (59. Platz unter den deutschen Segler), Conrad wurde 107ter und Carsten belegte den 244. Platz.

Yannick Hafner

Optis treffen Americas Cupper beim German Sailing Grand Prix
Ca. 100 Optisegler der IDJüM 2006 folgten der Einladung zum German Sailing Grand Prix Kiel, um am Freitag zusammen mit den 3 Americas Cup Teams: BMW Oracle, United Internet Germany und Shosholoza in die Kieler Innenförde einzulaufen. In mehreren Schleppverbänden wurden wir von Kiel-Schilksee in die Kieler Innenförde geschleppt, wo wir auf die 3 AC Yachten warteten. Schon von weitem sahen wir dann die 3 Yachten mit ihren riesigen Spinnakern. Viele tausende Besucher säumten das Ufer und beobachteten das Spektakel. Die letzten 500 Meter bis zur Anlegestelle segelten die Optis dann gemeinsam mit den AC Yachten. Danach hatten wir Gelegenheit auf dem Steg die Yachten aus der Nähe zu begutachten und uns jede Menge Autogramme von den Skippern Jesper Bank, Chris Dickson, Mark Sadler und den Mitgliedern der Teams zu holen. Anschließend gab es noch die Möglichkeit seine Geschicklichkeit an einem Segelsimulator oder einem Grinderwettbewerb zu beweisen.

Yannick Hafner

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