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Jeweils Platz 13 ist das Ergebnis für die Nachwuchs-Teams des Württembergischen Yacht-Clubs, die auf dem Gardasee bei den Youth Worlds segelten. Für Deutschland waren bei den 29er-Mädchen Sophie Schneider und Victoria Egger an den Start gegangen, bei den 420er-Jungs Hannes Wehrle (JS Reichenau) und Finn Meichle.

Jeweils nur ein Team pro Nation ist bei den Youth Worlds des Weltseglerverbands in den Jugendbootsklassen zugelassen. Die beiden WYC-Teams hatten sich in der nationalen Qualifikation klar durchgesetzt. An den Gardasee waren sie eigentlich mit größeren Erwartungen gefahren.

„Alle schlimmen Dinge, die passieren können, sind auch passiert“, fasste 29er-Vorschoterin Victoria Egger (16 Jahre) zusammen. Am ersten Tag hatten sie zwei Minuten vor dem Start eine unklare Situation mit einem anderen Team, die keine Rolle für das Rennen spielte. Nachdem sie einen ersten Platz gefahren hatten, protestierte aber dieses Team gegen sie - und die Jury disqualifizierte sie abends für den ersten Lauf. Mit den Plätzen zwei und neun – bei 24 Teams – in den beiden anderen Wettfahrten des Tages waren sie weitgehend zufrieden und steckten den Rückschlag erst einmal weg. Tags darauf kam es im dritten Lauf am Lee-Gate, der Wendemarke nach der Vorwindstrecke, zu einer weiteren engen Situation. „Es war nicht klar, wer Innenraum hatte“, so Egger. Aber die Jury entschied erneut gegen das deutsche Team. Einen Streicher gibt es nur in der Serie - und zweimal volle Punktzahl stand somit schon auf dem Punktekonto. Am dritten Tag hatten sie einen Zusammenstoß auf der Startlinie, blieben in der Startboje hängen und konnten erst Minuten nach dem Start das Rennen aufnehmen. Diesmal hatten sie zwar Wegerecht, doch das andere Boote war aufgrund seines Frühstarts eh schon disqualifiziert - und eine Wiedergutmachung war da nicht zu holen. „Wir waren stolz, dass wir trotzdem wieder nach vorne fahren konnten“, so Egger.
„Wir sind dann am Ende vorsichtiger gefahren, um nicht auch noch einen Frühstart zu riskieren“, schilderte Steuerfrau Sophie Schneider (17). Dennoch kamen zwei weitere Malheurs dazu. Einmal ging der Gennaker nicht runter, einmal hatten sich dessen Schoten so am Boot verhängt, dass er nicht gesetzt werden konnte. „Das ist nicht normal, was da passiert ist“, hadert Victoria Egger mit dem fehlenden Glück. „Aber wir haben uns jeden Tag wieder aufgerappelt.“ Die besten Plätze in der Wertung waren somit zwei zweite und ein vierter Platz. Insgesamt war es nach 13 Wettfahrten Rang 13 für Schneider/Egger.
Ende der Woche fahren sie an die Ostsee, wo in Aarhus die allgemeinen Weltmeisterschaften der 29er beginnen. „Wir haben alles gegeben - und freuen uns jetzt auf die WM“, richten die beiden jungen Damen den Blick nach vorne. „Wir hoffen, dass wir dort weniger Pech haben.“

Bei den 420ern starteten Hannes Wehrle (15) und Finn Meichle (17) in der Gruppe der Jungs/Mixed. Auch da waren 24 Teams aus ebenso vielen Nationen am Start. „Es war ein tolles Event. Wir haben großartige Erfahrungen gemacht und unfassbar viel dazu gelernt“, packte Finn Meichle alles in wenige Worte. Gegen die 20 besten Teams der Welt im 420er zu segeln, brachte aber auch die Erkenntnis, dass man sich „keine Fehler erlauben durfte“. Den 420ern wurde das Material gestellt, vom Rumpf bis zu den Segeln. Nur zwei Tage hatten die Teams Zeit, um sich auf dieses Material einzustellen. In einigen Rennen waren Wehrle/Meichle dann auch ganz vorne dabei, konnten Top-Platzierungen aber nicht immer ins Ziel bringen. So stand eine konstante Serie von Plätzen zwischen acht und 16 in der Liste der neun Wettfahrten, nur einmal kamen sie erst auf Platz 21 ins Ziel. „Wir sind nicht schlecht gesegelt, das Ergebnis hätte besser sein können“, fasste Finn Meichle zusammen. Die beiden sind vom Gardasee direkt nach Thessaloniki (Griechenland), wo die Jugend-Europameisterschaft der 420er ausgetragen wird.

Fotos: Alessio Tamborini/World Sailing und Martina Orsini/World Sailing

WSYWC240714 420er YSWC LakeGarda MO 8894

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