bundesligaMit nicht weniger als 19 Jugendlichen (dazu Trainer, Coaches und einige Eltern) war der Württembergische Yacht-Club zu den „Gemeinsamen Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften“ nach Kiel gereist. In vier von neun Bootsklassen war der WYC-Nachwuchs vertreten. Die besten Ergebnisse brachten die 29er-Teams mit nach Hause: Sophie Schneider und Lukas Goyarzu erreichten im Feld der 41 Boote der Skiff-Klasse Rang sechs.

Lena Deike und Finn Meichle kamen auf Rang zwölf, unmittelbar gefolgt von Anne-Maria und Ida Bachschmid. Jana Schneider und Victoria Egger segelten als 21. ebenfalls noch im Mittelfeld der 29er.

An den ersten drei Tagen auf der Ostsee vor Schilksee, dem Olympia-Revier von 1972, waren immer sehr ähnliche Leichtwindbedingungen: zwei Beaufort aus nordöstlichen Richtungen. Lukas Goyarzu (16 Jahre) schilderte die optimale Strategie: „Frei starten und auf die linke Seite segeln.“ Dort konnte man dann wenden und hatte das Feld unter Kontrolle. „Das lief super gut. Wir konnten das auf den Kurs bringen, was wir im Winter immer geübt hatten“, ergänzte Steuerfrau Sophie Schneider (15). Vier Mal klappte das am ersten Tag. Zwei erste Plätze, dazu ein dritter und ein fünfter. Schneider/Goyarzu führten das Klassement an - und bekamen für den folgenden Tag die „gelben Trikots“ übergestreift.
„Da waren wir etwas gestresst. Da ist dann schon viel Druck“, blickte Lukas Goyarzu auf den zweiten Tag zurück, als alle sehen konnte, wo die momentanen Spitzenreiter sind. Doch prompt segelten sie einen Frühstart, waren damit für das erste Rennen des zweiten Tages disqualifiziert. „Da sind wir dann passiver an den Start“, so Sophie Schneider. Der Frühstart hatte doch das Selbstbewusstsein der sonst forschen Nachwuchs-Crew gebremst. Zwei weitere schlechte Starts folgten. Da war es dann schwierig, auf der Bahn noch etwas aufzuholen. Die Führung war jedenfalls weg. „Der dritte Tag brachte das gleiche Spiel: Frei starten und links raus. Zwei Mal haben wir das in den vier Rennen geschafft“, so Goyarzu weiter.
Am vierten Tag war der Wind ein bisschen stärker, wehte mit 10 bis 15 Knoten aus Nordost - gute drei Windstärken. „Da liefen die Starts wieder besser. Wir haben uns eine Lücke gesucht, nicht ganz an der bevorzugten Seite - und konnten einen guten Speed fahren“, so Sophie Schneider. Mit Platz sechs nach 16 Wettfahrten waren sie nach Punkten noch dran an der Spitze, hatten nach hinten aber schon einen großen Abstand. Doch am fünften Tag war kein Wind - und so blieb es bei Platz sechs für Sophie Schneider und Lukas Goyarzu in ihrer letzten gemeinsamen Regatta.

Bei den Optimisten waren fünf Jugendliche aus dem WYC dabei: In die erste Hälfte der 269 Starter schafften es Elisabeth Niedermeier (Platz 103) und Elias Benz (113). Im ILCA 4 (Laser 4.7) kam Alison Kordic mit Rang 33 in die erste Hälfte der 74 Starter, im ILCA 6 (Laser Radial, 82 Starter) kam Samira Hummler auf Rang 37.

„Es war ein tolles Erlebnis für alle unsere Nachwuchsseglerinnen und -segler, zunächst als große Gruppe bei der Eröffnungsfeier mit dem WYC-Stander einzulaufen und dann vier Tage gemeinsam für den WYC zu starten. Wir können sehr stolz auf unsere Jugendabteilung sein“, freute sich Jugendleiterin Jaqueline Egger-Buck über den großen Auftritt der Häfler Jugend in Kiel.

GIDJM 29er KLAHN 12.08.22 519445 scaled Fotos: Sascha Klahn und Daniel WelkerWYC Team GIDJM2022 IMG 5386

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