Segeljugend des WYC ist in ganz Europa aktiv
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Ob olympische Klassen, Jugend- oder Jüngstenklassen: der Segelnachwuchs des Württembergischen Yacht-Clubs ist in den Sommerferien bei Regatten in ganz Europa aktiv – und erzielt auch Erfolge.
Schon im Juli war Franziska Fellmann mit ihrem Berliner Vorschoter Dennis Rolle im 470er bei der Jugend-Welt- wie auch -Europameisterschaft. Mit Rang 26 bei der JWM (drittbeste Deutsche) in Sanremo braucht sich das Team nicht verstecken, ebensowenig wie mit Rang 20 bei der JEM in Gaeta (beides in Italien). „Viele unserer jungen Mitglieder sind erst vor wenigen Monaten in die nächsthöhere Bootsklasse umgestiegen, wie etwa Franziska in die neue olympische Mixed-Disziplin 470er. Da sind hochrangige internationale Regatten immer eine besondere Herausforderung - und Plätze im Mittelfeld schon super“, sagt WYC-Jugendtrainer Willy Brandt.
In der vorderen Hälfte landete Hannah Wirth bei der Junioren-Weltmeisterschaft der Laser Radial auf dem Gardasee. Mit Rang 42 unter 107 Teilnehmern war sie siebtbeste Deutsche.
Nur knapp verpassten Pia Speckle und Emelie Hesse (Seebrucker RV) bei der Junioren-WM der 49erFX in Gdynia (Polen) mit Rang 33 die vordere Hälfte. Nach langer Verletzungspause waren Sarah Springer und Paula Becker dort noch nicht in der Lage, die komplette Woche auf dem Wasser mitzuhalten.
In der Jugendklasse 29er segelte Luca Jost als Vorschoter von Celine Möbius (Herrschinger SC) bei der Weltmeisterschaft in Valencia (Spanien) auf Rang 54. Lukas Goyarzu kam mit Frederik Steuerer (Augsburger SC) auf Rang 86, Lena Deike und Ida Bachschmid immerhin auf Rang 125 - schließlich waren 193 Teams aus 24 Nationen an der spanische Küste am Start.
Auf die Regatten im Norden hatten sich die anderen 29er-Teams des WYC fokussiert: Sophie Springer und Finn Meichle erreichten beim Nordic Meeting in Aarhus (Dänemark) Rang 39 bei 80 Booten. Victoria Egger und Isabell Springer nutzten die Regatta, um Erfahrung zu sammeln. Liam Fink und Jannes Korn landeten bei einer 29er Regatta in Strande (gleich neben dem Olympiahafen von Schilksee) im Mittelfeld. „Alle 29er-Teams nehmen ab Mittwoch an der Kieler Woche teil“, ist Trainer Brandt stolz auf die große Gruppe der Skiff-Segler im WYC.
Auch in der künftigen olympischen Surf-Disziplin, dem iQFOiL-Surfbrett mit den Foils zum Fliegen, hat der WYC einen talentierten Nachwuchs-Sportler in seinen Reihen: Jonne Heimann, deutscher U21-Vizemeister, erreichte in der Gesamtwertung des Deutschen Windsurf-Cups an der Nordsee Rang neun (drittbester Jugendlicher). Bei der WM auf dem Silvaplana-See in der Schweiz kam er auf Rang 122 bei 157 Teilnehmern, war jedoch einer der jüngsten. Zum Vergleich: Der viertplatzierte Sebastian Kördel aus Radolfzell ist 13 Jahre älter. Auch für Jonne Heimann geht es in den nächsten Tagen zur Kieler Woche.
„Wenn ich auf unsere jungen Segler schaue, sehe ich viel Potenzial für die nächsten Jahre. Sechs Teams im 29er hatten wir noch nie. Das bringt auch Synergien im Training. Trotz der Corona-Einschränkungen sind die Jungs und Mädels hoch motiviert und machen alles, um in ihren neuen Klassen Fuß zu fassen“, ist Jugendleiterin Jaqueline Egger-Buck frohen Mutes.
Kieler Woche im Norden, Landesjugendmeisterschaft nächstes Wochenende in Radolfzell, für die Optimisten noch die Deutsche Jüngstenmeisterschaft am Chiemsee - nach einem verhalten angelaufenen Jahr warten noch so manche Höhepunkte auf den Segel-Nachwuchs.