alt Princess Sofia Weltcup Regatta in Palma de Mallorca

Nach unseren umfangreichen, verlängerten Trainingswochenenden im Winter, die ebenfalls auf Mallorca im Club Nàutic S´Arenal stattfanden, flogen wir kurz vor Ostern ein letztes Mal in Richtung Balearen. Aber dieses Mal nicht nur zum Training, sondern zu einem der großen Segel-Saisonhöhepunkte, der Princess Sofia Regatta. Die Princess Sofia Regatta, benannt nach der spanischen Königin, ist die erste ISAF Weltcupregatta dieser Segel-Saison in Europa und für uns die erste internationale Regatta im 470 er. Nach dieser Regatta wollen wir dann im Laufe des Jahres 2010 weitere Weltcups segeln, unter anderem die Kieler Woche und vielleicht die Delta Lloyd Regatta in Medemblik, Holland.

Am 25.März fuhren wir früh morgens mit sehr viel Gepäck zum Stuttgarter Flughafen. Nach dem Check in und dem Boarding folgten knappe 2 Stunden Flug bis wir dann schließlich auf dem Flughafen von Palma de Mallorca landeten. Als wir im Segelclub Nàutic in El Arenal ankamen erwartete uns am Sandstrand schon eine riesige Anzahl von Booten, wie 470er, 49er und Finn´s von zahlreichen internationalen Seglern. Wir nutzten die 3 Tage bis zum Beginn der Regatta noch einmal um den Trimm, die letzten Feinheiten einzustellen und sich mit dem Wetter und den Windverhältnissen auseinanderzusetzen. Am Samstag wurden unsere Boote vermessen und wir absolvierten die letzte Trainingseinheit vor der Regatta.

Am nächsten Morgen ging es dann endlich los. Nach dem ersten Regattatag bewahrheitete sich unsere Vermutung. Die Qualität des internationalen Feldes (bei den 470er mit 28 Nationen!) war sehr hoch, so  dass wir bei unserer ersten Weltcupregatta eher am Ende des Feldes segelten. Jeder Segelfehler wurde hart bestraft und kostete unter Umständen 20 Plätze. Da das Feld fast nur aus Olympia- und Weltmeisterschaftsteilnehmern bestand war die Platzierung aus unserer Sicht kein Problem. Wir sind im Vergleich zu den anderen Seglern doch noch sehr jung und einfach auf einer internationalen Regatta im 470er zu unerfahren. Wir nutzten die insgesamt 8 gesegelten Läufe um Erfahrungen zu sammeln. Das war auch unserer Hauptziel auf dieser Regatta. Alles andere wäre vermessen …

Nach 4 Läufen in den ersten 2 Regattatagen folgte dann die Einteilung in die Gold und in die Silver Fleet. Wie fast alle Deutschen 470er Segler landeten wir in der Silver Fleet. Wir spürten von Lauf zu Lauf, dass wir uns so langsam an das sehr hohe Weltklassenniveau gewöhnen konnten. Immer häufiger gelangen uns Läufe, die  im Mittelfeld endeten. Auch Teilerfolge wie einen guten Start oder eine erfolgreiche Startkreuz motivierten uns so viel wie möglich aus diesem Event mitzunehmen.

Nach 2 weiteren Regattatagen, darunter einen Tag mit Sturm (Windstärke 8 und riesiger Welle) bei dem nicht gesegelt werden konnte, standen die Final Results fest. Im letzten Lauf lagen wir sogar an dritter Stelle. Jedoch wurde dieser Lauf aufgrund der großen Winddreher abgeschossen – schade. Für uns zählt nicht das Endergebnis mit 90. Platz unter den 100 Seglern, sondern von den Vollprofis Vieles gelernt zu haben.

Am nächsten Tag fanden noch die Final Races der 1-10 Platzierten statt, die wir als Zuschauer hautnah vom Schlauchboot aus beobachten konnten. Am Abend lud die spanische Königin Sofia persönlich zur Preisverleihung ein und ehrte die Gewinner der Weltcupregatta. Auch für uns war dieser Abend im Palacio de Congresos del Pueblo Espanol in Palma ein unvergessliches Erlebnis.

Nach einem freien Tag, an dem wir die schöne Insel Mallorca mit unseren Eltern erkundeten, ging es dann nochmal bis zu unserer Abreise am 6. April darum,  ein paar weitere Trainingseinheiten in der Bucht von Palma zu absolvieren und einige neue Erkenntnisse unmittelbar aus der Regatta zu üben.

Dennis und Steffen Heßberger vom SMCÜ haben das Regattamobil mit den 470ern und dem Schlauchboothänger inzwischen erfolgreich nach Deutschland zurück gefahren. Ich konnte mich in den Flieger setzen und war nach 2 Flugstunden wieder zu Hause.

Unser Resumeè aus der internationalen Regatta in Palma de Mallorca:

-> Ein hohes Segelniveau, aber auch gleichzeitig ein hoher Lernfaktor. Der Aufenthalt mit Training über den Winter und die Teilnahme an dieser Regatta hat sich für unsere weitere seglerische Entwicklung sehr gelohnt.

Wir bedanken uns im Namen des Junior Sailing Teams bei unserem Trainer Falko Bier, dem Landesseglerverband Baden-Württemberg, dem Württembergischen Yacht Club und natürlich auch bei unseren Eltern für die riesige finanzielle Unterstützung. Ohne den Landesseglerverband Baden-Württemberg wäre das Vorhaben Wintertraining auf Mallorca nicht möglich gewesen – nochmals vielen Dank an Peter Ganzert!

Kevin und Dennis Mehlig

GER 11

 

Ergebnisse findet ihr unter:http://www.trofeoprincesasofia.org/portada.php?idiomaz=3

 

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