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Über 300 Mitglieder und Gäste feierten am Sonntagvormittag (17. September 2017) das Hafen-Jubiläum des Württembergischen Yacht-Clubs in Friedrichshafen. 1992 war der Yachthafen in seiner heutigen Form eingeweiht worden.

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1912 war der erste Hafen des ein Jahr zuvor gegründeten Yacht-Clubs entstanden, gleichzeitig mit der Uferpromenade und dem Gondelhafen – alle drei prägen seither das Gesicht der Stadt von der Seeseite.
Im Zweiten Weltkrieg war der Hafen stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Danach wurde er wieder aufgebaut und 1959 noch einmal nach Osten vergrößert, fasste WYC-Präsident Oswald Freivogel die Vergangenheit zusammen. „1977 begann dann die beinahe unendliche Geschichte des neuen Yachthafens. 15 Jahre planen, diskutieren, bangen und Frust folgten.“ Diskussionen und Prozesse verzögerten den Baubeginn. „Im November 1991 wurde endlich die Baufreigabe erteilt. Dann ging es ruck-zuck“, schilderte Freivogel weiter. Nach nur sechs Monaten Bauzeit war der Hafen fertig. Am 21. Mai 1992 wurde er geflutet, Ende August dann feierlich eingeweiht. Seither hat sich wenig am Hafen verändert. „Unser Hafen gehört wie selbstverständlich zum Stadtbild“, so der WYC-Präsident. „Er ist einer der beliebtesten Stadthäfen hier am See.“ Zusätzlich zu den 300 Booten, die ständig hier ihren Liegeplatz haben, kommen pro Jahr etwa 4500 Boote mit ihren Besatzungen zum Übernachten im WYC-Hafen – „aus Sicht der Stadt und der Wirtschaft ein Argument für unseren Hafen“, betonte Freivogel.
Die Anforderungen an die Infrastruktur des Hafens haben sich in diesen 25 Jahren signifikant verändert. Kurz und mittelfristig müsse die komplette Stromversorgung des Hafens erneuert werden. „Wir müssen ungefähr 20 Kilometer neue Kabel verlegen – das ist das nächste Mega-Projekt, das vor uns steht“, blickte Freivogel voraus.

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Investition in den Neubau 1992 hat sich gelohnt
„Der Württembergische Yacht-Club hat von dieser Hafenanlage massiv profitiert“, sagte S.K.H. Herzog Friedrich von Württemberg, der beim Jubiläum seinen Vater, den Ehrenkommodore des WYC, vertrat. Der Hafen und das Clubhaus bilden „das Herzstück des Vereins“, so der Herzog. Selbst viele Schweizer kämen in den Yachthafen, um ihre Berge „von dieser Seite zu genießen.“ Der Hafen heute sei ein adäquater Nachfolger des ersten Hafens an dieser Stelle (den seinerzeit S.M. König Wilhelm II. mit initiiert und eingeweiht hatte) – und die Investition in den Neubau 1992 habe sich gelohnt, fasst der Nachfahre des Clubgründers zusammen. Durch die gute Infrastruktur und das Engagement seiner Mitglieder sei der WYC heute auch für junge Menschen attraktiv, stellte Herzog Friedrich fest.

„Diese Stadt muss einen Hafen haben!“
Häfen gehörten zu einer Stadt am Wasser, führte Dr. Stefan Köhler, 1. Bürgermeister von Friedrichshafen, aus. Die Mobilität der Stadt sei früher ja vor allem übers Wasser angegangen worden. Erst später kamen die Eisenbahn, Straßen und der Flughafen dazu. „Diese Stadt muss einen Hafen haben“, bekräftigte Köhler. Der Yachthafen sei auch in der Weiterentwicklung des Uferparks ein wesentlicher Bestandteil. Köhler lud ein, an der für Ende September geplanten Diskussion um die Zukunft des Uferparks teilzunehmen.

Wie schon zur Einweihung 1992 gestaltete der Fanfarenzug Graf Zeppelin den Rahmen des Jubiläums, zu Weißwürsten und Brezeln oder Pizza spielte „Dixie’s Treibhaus Ventil“ schmissigen Jazz auf der Terrasse. Für die aktiven Segler des WYC ging es nachmittags solchermaßen beschwingt weiter zur Clubmeisterschaft.

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