bundesligaÜber 130 Yachten waren am letzten Juli-Samstag bei der traditionsreichen West-Ost Regatta am Start, der diesmal in Konstanz erfolgte. Bei leichten Winden brauchte die SAYONARA (eine Tripp-Lentsch 29) mit Wilfried Wesener, Florian Petrich, Christian Haidinger und Roland Traub knapp neun Stunden. Nach berechneter Zeit gewann die Crew in ihrer Yardstickgruppe.

Der Sieg war von langer Hand vorbereitet worden. „Um unsere SAYONARA richtig flott zu machen, haben Christian und ich am Donnerstagabend noch in Seemoos aufgeslippt und das Unterwasserschiff gründlich gereinigt“, berichtete Skipper Wilfried Wesener. Am Freitag folgte die Überführung nach Konstanz in den Hafen des KYC.

Die Nacht war kurz, sehr kurz: Am Samstagmorgen trommelte der Skipper die Crew um 4:30 Uhr (in Worten: halb fünf nachts!) aus den Kojen. Er hatte traditionell ein ausgiebiges Frühstück vorbereitet, damit die Crew fit wurde für die Anforderungen des Tages. „Um 06:20 Uhr Auslaufen zur Startlinie. Wie meistens sehr wenig Wind zum Start, dafür aber ausgiebig Regen. Pünktlich um 07:00 Uhr Start“, schrieb Wegener ins Logbuch. Direkt neben der SAYONARA hatte sich Rund-um-Sieger Fritz Trippolt den Startplatz für seinen Katamaran SKINFIT gesucht. Ein kurzes Stück konnte man in dessen Sog über die Linie mitsegeln.

Bald nach dem Start war es wieder trocken bei leichtem Südwind. „Langsam zog sich das Feld auseinander. Wir blieben mehr auf der Schweizer Seite, aber nicht unter Land und konnten dann auch mal unseren Spi setzen“, so Wesener weiter. Vor Romanshorn mussten die Segler Ausschau nach den Schwimmern der gleichzeitig stattfindenden Bodenseequerung halten. „Bei einer Bootsgeschwindigkeit von zwei bis drei Knoten kein zu großes Problem“, kommentierte der Skipper. Der Wind kam inzwischen aus Ost. Die Geschwindigkeit nahm etwas zu, langsam kam die SAYONARA dem Ziel Bregenz näher. „Der befürchtete Pfänderstau in der Bregenzer Bucht blieb aus. Ab dem Rheindamm gab es einen Anlieger bei guter Geschwindigkeit direkt zum Ziel vor dem BSC-Hafen“, schloss Wilfried Wesener den Bericht über den langen Weg ab. Nach 8:50:42 Stunden war die 24,5 Seemeilen lange Strecke bewältigt. „Bei der Rundum 2023 hatten wir mit der SY EKKEHARD für eine Strecke von 44 Seemeilen nur siebeneinhalb Stunden gebraucht“, verglich Wesener die beiden Langstreckenregatten.

Die Siegerehrung abends brachte zwei Überraschungen: 1. Platz in Yardstickgruppe 5 für die SAYONARA! Wesener schaute genauer in die Ergebnislisten: „Nach berechneter Zeit waren wir von 99 gemeldeten Booten in den fünf Yardstick-Gruppen ebenfalls an erster Stelle, was aber nicht gewertet wird.“

„Für uns war es wieder ein tolles Erlebnis, mit der alten Dame zu segeln“, freute sich Wilfried Wesener. Sicher werden nach diesem Erfolg jetzt schon wieder Pläne für nächstes Jahr geschmiedet. Denn: Nach der Regatta ist vor der Regatta!

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