bundesligaBei anspruchsvollen Windbedingungen wurde kürzlich die Weltmeisterschaft der 49er (Herren) und 49er FX (Damen) in Lanzarote ausgesegelt. Das WYC-Team Moritz Dorau und Riko Rockenbauch kam auf Rang 49.

Bei den Damen im 49er FX waren Katharina Schwachhofer und Elena Stoltze zwar anfangs schnell unterwegs. Doch eine schmerzhafte Verletzung erzwang einen Abbruch.

Durchgehend über zehn Knoten Wind und Welle sorgten für herausfordernde Bedingungen, zumal der Wind immer ablandig blies und somit sehr drehend war. Moritz Dorau und Riko Rockenbauch starten zum ersten Mal bei einer „Senioren“-WM - beide feierten kurz nach der WM ihren 21. Ge-burtstag. Für viele Nationen ging es zudem um die Ausscheidung für die Olympia-Startplätze - ent-sprechend stark war die Konkurrenz. Rang 49 war schließlich das Ergebnis - bei 70 Booten. „Das ist jetzt nicht herausragend, aber auch nicht unterirdisch“, kommentiert Vorschoter Riko Rockenbauch. „Unser Knackpunkt waren die Starts. Im Senioren-Feld wird deutlich aggressiver gestartet als bei den Junioren-Events“, haben die beiden den Unterschied schnell erkannt. „Bei guten Starts waren wir auch mal mit den Top-Ten an der Luvtonne. Sonst war es extrem schwierig, wenn wir beim Start nicht gut weggekommen sind.“ Dazu kam, dass in der Finalphase nur 25 Boote in der Gold-Fleet segelten. Für die übrigen 45 Boote wurde es an der Startlinie noch enger.
Weltmeister wurden souverän die Franzosen Erwan Fischer und Clement Pequin. Bestes deutsches Team waren Jakob Meggendorfer und Andreas Spranger (Bayerischer YC) auf Rang 13.
„Wir versuchen, so viele Senioren-Events mitzunehmen, wie möglich“, erklärte Riko. Denn die Bau-stelle ist erkannt: der Start. Und starten lernte man in einer Regatta besser als im Training. Nächster Event ist die Trofeo Princesa Sofia Anfang April in Palma de Mallorca. Die beiden sind bereits dort, um sich darauf vorzubereiten.

In der 49er FX-Gruppe der Damen waren Katharina Schwachhofer und Elena Stoltze an den ersten beiden Tagen gut dabei. Nur sechs Punkte fehlten für den Einzug in die Gold-Fleet. „Die wollten wir unbedingt noch holen“, so Katharina.
Doch am dritten Tag tauchten sie im ersten Lauf mit dem Bug in eine Welle ein - und wurden beide auf dem abrupt gestoppten Boot nach vorne geschleudert. Steuerfrau Katharina schlug mit dem Arm auf dem Wing auf - und knackste den Knochen an. Mit Schmerzen erreichten sie gerade noch das Ziel. Im folgenden Lauf kamen sie auch nur im hinteren Bereich des Feldes ins Ziel. „Im dritten Ren-nen war das Adrenalin dann so hoch, dass ich den Schmerz kaum mehr spürte“, schildert Katharina. Platz drei war ein echtes Ausrufezeichen. Danach mussten sie jedoch zurück geschleppt werden. Der Besuch abends beim Arzt ergab: Arm angebrochen, Regatta beendet.
„Es war sehr böig, sehr drehend - das liegt uns. Wir waren trotz knapper Vorbereitung aufgrund von Uni-Klausuren ziemlich gut unterwegs. Wir sind stolz auf die gezeigte Leistung“, versucht Katharina die Enttäuschung über das unerwartete Ende wegzuwischen.
Mittlerweile hat Katharina viel mit Sport-Orthopäden gearbeitet - und da es nur ein Haarriss ist, wird sie am Wochenende nach Palma fliegen, um die Vorbereitung für die Trofeo Princesa Sofia-Regatta aufzunehmen.
Weltmeisterinnen wurden Odile van Anholt und Annette Duetz (Niederlande). Inga-Marie Hoffmann und Catherine Bartelheimer (Düsseldorf/Inning am Ammersee) gewannen das Medal Race und wur-den insgesamt Siebte.

Fotos: Sailing Energy/Lanzarote Sailing Center

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