bundesligaBei der Junioren-Europameisterschaft der 420er in der ersten Juli-Woche segelten allein in der U17-Gruppe 63 Teams aus 15 Nationen, darunter auch Neuseeländer und Brasilianer. Finn Meichle (WYC) kam als Vorschoter von Hannes Wehrle (Jollensegler Reichenau) auf Rang 13.

Bei zunächst guten, aber drehenden Windverhältnissen segelten Wehrle/Meichle nach zwei Tagen sogar an die Spitze. Doch bei zusehends leichteren Winden konnten sie diesen Platz nicht halten. Vor allem die leichteren Winde stellten die jungen Segler vor große Herausforderungen. „Wir hatten schon im Training vorher nicht so ganz den Durchblick. Der Wind dort ist extrem drehend und böig“, fasst Finn Meichle zusammen. Er segelt erst seit dem Frühjahr mit dem drei Jahre jüngeren Hannes Wehrle im „Vier-Zwo“. Trainer Lutz Kirchner hat die beiden zusammengebracht. Schon beim Lupo-Cup am Gardasee überzeugten sie in der U17-Altersklasse. An den ersten beiden Tagen auf der Ostsee vor Gdynia wehte nun nachmittags noch eine Seebrise mit bis zu 15 Knoten. „Da haben wir uns ganz gut geschlagen“, so Finn Meichle. Mit den Plätzen 7-1-3-24 hatten sie so-gar die Führung übernommen.
Doch kaum hatten sie die gelben Leibchen an, lief es nicht mehr so gut. Der Wind war auch deutlich schwächer. „Wir sind nicht mehr so frei gesegelt, haben uns mehr einen Kopf gemacht“, schildert Finn Meichle den mentalen Druck der gelben Trikots der Spitzenreiter. Der dritte Tag begann dann mit einem Black-Flag-Frühstart für das Team. Auch das nächste Rennen stellte sie mit Rang 35 nicht zufrieden. Der vierte Tag präsentierte sich weiter schwachwindig. „Wir waren ständig am Schauen, wo die nächsten Böen kommen. In Minutenschnelle hat sich auch das Wetter geändert, von Sonne auf Wolken“, so der Vorschoter weiter. Das Windsystem änderte sich erneut. Nach einem 24. Platz lief es endlich wieder. Als Vierte waren sie im zweiten Rennen des Tages im Ziel. „Am fünften Tag war ziemlich null Wind. Da wäre man nicht mal am Bodensee gesegelt“, ist Finn Meichle dann über den vorletzten Tag verärgert. Nur links kamen die Boote bei einem Knoten Wind vorwärts - da dort die Strömung anschob. Ein 40. Platz brachte keine Verbesserung. Auf Rang 13 standen Wehrle/Meichle nach den neun Wettfahrten. Am sechsten Tag schließlich wurde vergeblich auf der Ostsee auf Wind gewartet. „Nur mit den ersten beiden Tagen konnten wir zufrieden sein, dann waren wir nicht mehr locker genug“, resümiert der 16-Jährige.
Auf Rang 13 waren Hannes Wehrle und Finn Meichle drittbestes deutsches U17-Team. Einen Platz dahinter landeten Constantin Troeger und Greta Wollmann vom BYCÜ. In der Open-Gruppe segelten Amelie Wehrle und Amelie Rinn (JSC/MWSC) unter 120 Teams auf Rang 25. 

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