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Auch wenn die Olympische Spiele von Tokyo noch gar nicht stattgefunden haben, so rücken die Spiele 2024 in Paris näher. Für den WYC ist das von Interesse, da im Segeln neue Disziplinen auf dem Programm stehen werden, so etwa das Windsurfen auf dem Foil. Seit Jahresbeginn ist ein hoffnungsvolles Talent Mitglied im WYC: Jonne Heimann.

17 Jahre ist Jonne Heimann alt, wird in diesem Jahr sein Abitur machen. Er surft seit seinem zehnten Lebensjahr. Ein Familienurlaub in Südfrankreich war der Anlass damals. Begeistert vom Windsurfen durfte er sich vier Jahre später endlich sein eigenes Material kaufen. „Von diesem Zeitpunkt an verbrachte ich neben dem Handball jede freie, ‚windige‘ Minute auf dem Wasser“, blickt Jonne Heimann zurück. 2019 nahm er an seinen ersten Regatten teil. Trotz nur grundlegender Ausstattung erzielte er gute Ergebnisse.
„Anfang vorigen Jahres wurde ich vom Segelhersteller Sailloft Hamburg als Teamfahrer aufgenommen und begann mit dem Foilen“, berichtet Heimann weiter. Das IQ-Foil wird 2024 Olympische „Bootsklasse“ sein: das Segel-Surfbrett bekommt einen kleinen Tragflügel, auf dem das ganze dann schon bei wenig Wind aus dem Wasser kommt. „Leider fiel die Regattasaison etwas mau aus und es fanden nur sehr wenige Veranstaltungen statt“, sagt Heimann über 2020. Dennoch bot das Jahr ein paar Highlights: Jonne Heimann wurde beim „Racer of the Sea“ als bester Rookie insgesamt Sechster, beim „Multivan Windsurf Cup“ an der Ostsee wurde er Zweiter der U19-Wertung im Foiling) und gewann die U19-Wertung beim „Speed-Kini“ in Bayern - mit übrigens 31,4 Knoten Speed auf dem Altmühlsee.
Inzwischen hat ihn der WYC als Jugendmitglied aufgenommen und mit neuem Material ausgestattet. Jonne Heimann gehört dem Landeskader Baden-Württemberg an. Im Februar war er 14 Tage zum Profi-Training in El Médano auf Teneriffa. Bei sieben bis 30 Knoten Wind wurden dort täglich zwischen zehn und 25 Trainingsrennen mit je 12 bis 16 Teilnehmern gefahren. In 160 Rennen absolvierte er rund 800 Kilometer auf dem Wasser, hat Jonne Heimann zusammengerechnet.
„Ich konnte viel lernen und machte vor allem bei viel Wind und welligen Bedingungen große Fortschritte. Bei den unterschiedlichsten Bedingungen habe ich verschiedene Einstellungen an meinem Material getestet“, so der 17-Jährige. „Nach zwei Wochen bin ich erschöpft, glücklich und mit offenen Händen vom warmen und sonnigen Wetter auf Teneriffa zurück im kalten Wetter in Deutschland gelandet“, bilanzierte er.
Am letzten Februar-Samstag baute er seinen foilenden Surfer in Seemoos auf und nutzte dort mit dem übrigen Landeskader den hervorragenden Wind. Mit Teneriffa konnte die Verhältnisse nicht mithalten - aber für den Bodensee waren sie im Februar sehr gut. „Nun hoffe ich, dass dieses Jahr möglichst viele Regatten stattfinden können und ich neben einem guten Abitur auch einige gute Ergebnisse in den Disziplinen Slalom und IQ-Foil einfahren kann“, zählt Jonne Heimann darauf, dass es möglichst bald mit den Regatten auf dem Wasser losgehen kann.

Fotos:
Jakob Janich, Heimann Sailing

thumbnail J1 Jonne 2020

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