WCF 2019 GER11 01 PM 1200pxMit Platz sechs beim World Cup Finale kürzlich in Marseille haben die 470er-Segler Simon Diesch (Württembergischer Yacht-Club, Friedrichshafen) und Philipp Autenrieth (Bayerischer YC) ein Spitzenergebnis eingefahren. Bei überwiegend mittlerem bis starkem Wind waren die beiden – einziges deutsches Team im Feld der 29 Herren-Mannschaften – sehr gut in Fahrt, erzielten da durchwegs einstellige Ergebnisse. Am Start war die komplette Weltelite.

„Der viele Wind hat uns in die Karten gespielt“, so Steuermann Simon Diesch. Vor allem aber hatte das Team nicht aufgegeben, wenn es mal in einer schlechten Position war. Und am vorletzten Tag gelang sogar bei recht leichtem Wind, sonst immer eine „Problemzone“ des Teams, ein dritter Platz. Dabei waren sie in dieser Wettfahrt an der ersten Wendemarke nur etwa Zwölfte. „Wir hatten einen guten Boots-Speed – sonst gelingt so eine Aufholjagd nicht“, so Diesch.
Nach zehn Wettfahrten waren Diesch/Autenrieth als Sechste ins „Medal Race“ der besten zehn Teams gegangen. Nach einem guten Start führten sie da auf der ersten Kreuzstrecke sogar, doch der leichte Wind brach zusammen, das Rennen wurde abgebrochen – „fairerweise“, wie Diesch betont. Im zweiten Startversuch verhielten sie sich zu passiv, verschätzten sich mit dem Abstand zur Startlinie und ließen die US-Boys vor dem Bug passieren (die nachher das Medal Race gewannen). Sie mussten um den Anschluss an das Spitzenfeld kämpfen, doch die Aufholjagd war erfolgreich. Als Fünfte kamen sie ins Ziel. Das änderte am Gesamtergebnis – Platz sechs für Diesch/Autenrieth – aber nichts mehr. Voriges Jahr segelten sie im World-Cup-Finale auf Rang 15, verbesserten sich also um neun Plätze.
„Wir sind super happy mit dem sechsten Platz“, so Simon Diesch. Zumal die Spitzenteams der Weltrangliste gezielt auf dieses World Cup Finale hingearbeitet hatten. „Jeder wollte seine Position deutlich machen“, so Diesch. Denn die nächste große internationale Regatta der 470er ist die Weltmeisterschaft Anfang August in Japan. Da die meisten Teams schon auf dem Weg nach Fernost waren, wurde mangels Meldungen den 470er bei der Kieler Woche abgesagt. Auch einer der 470er des Teams Diesch/Autenrieth ist im Container schon auf dem Weg nach Japan. Dort stehen nacheinander die WM, das olympische Test-Event (für das jeweils nur ein Boot pro Nation startberechtigt ist, in diesem Falle GER 11 Diesch/Autenrieth) und nachher noch der erste World-Cup der Saison 2019/20 auf dem Terminplan. Sechseinhalb Wochen werden die beiden im „Land der aufgehenden Sonne“ verbringen, sechseinhalb Woche Reis mit Stäbchen statt Spätzle mit Soß’ …

Das Ergebnis im World Cup Finale und Platz acht bei der Europameisterschaft vier Wochen zuvor (in Sanremo, siehe Clubnachrichten) verhalfen dem Team in der aktuellen Weltrangliste von Platz 23 auf 18. Damit sind sie derzeit bestes deutsches 470er-Herren-Team.

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