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Die 1. Segel-Bundesliga 2021 hat der Württembergische Yacht-Club auf Rang vier abgeschlossen.

Dem Team – Simon Diesch, Felix Diesch, Ellen Bauer und Jakob Gruber – reichte beim sechsten und letzten „Spieltag“ auf dem Wannsee in Berlin (21. bis 23. Oktober) ein achter Platz, um sich gegenüber dem Stand vor dem Event noch um einen Platz zu verbessern und den vorjährigen Meister aus den Rängen zu verdrängen, die einen Startplatz für die Sailing Champions League bedeuten.

WYC-Präsident Oswald Freivogel, der mit weiteren Clubmitgliedern die Rennen auf dem Wannsee verfolgt hatte, ist begeistert: „Zweimal Podium in dieser Saison, mit Rang vier die vorgegebenen Ziele mehr als erreicht und damit auch für die Champions-League qualifiziert!“ Schon zum Auftakt der Liga-Saison in Überlingen war das WYC-Team um Steuermann Dennis Mehlig auf Rang zwei gesegelt, Simon Diesch steuerte in Warnemünde auf Rang drei.

Simon Diesch ließ den Event in Berlin Revue passieren. Das Training am Mittwoch war noch optimal, um sich auf frischen Wind vorzubereiten. „Die Manöver klappten gut“, berichtete er. Doch am ersten Regattatag fegte der Herbststurm auch über Berlin hinweg. Bei fliegendem Wasser auf dem See (gewöhnlich erst ab Windstärke zehn) und gemessenen Böen mit 56 Knoten Wind (elf Beaufort, „orkanartiger Sturm") „war an Segeln nicht zu denken“. Erst am Freitagmorgen ging es daher aufs Wasser - bei immer noch fünf Windstärken Grundwind. „Die Böen waren unfassbar stark“, war Diesch beeindruckt. Dem WYC-Team gelang ein guter Auftakt. Mit Plätzen zwischen eins und vier hielt sich die Crew oben in der Tabelle - und stellte mit 19,1 Knoten auch den Geschwindigkeitsrekord des Events auf.

Erst am Samstag war der Wind deutlich schwächer. „Wir sind gut in den Tag gekommen“, so der Steuermann weiter. Doch dann änderte sich das Windsystem, die Dreher pendelten um eine andere Richtung. „Das haben wir relativ spät verstanden“, blickte Diesch zurück. Trotz zweier Ausrutscher blieb das Team jedoch in der ersten Hälfte der 18 Vereine. Rang acht reichte am Ende, um in der Abschlusstabelle 2021 einen Platz nach oben zu klettern, auf Rang vier. Der vorjährige Meister, der Norddeutsche Regatta-Verein aus Hamburg, kam in Berlin nur auf Platz elf und verlor daher die entscheidenden Punkte auf den Württembergischen YC. Maßgeblich war das letzte Rennen, als der WYC nach spannendem Kampf um einen Meter vor dem NRV über die Ziellinie segelte. „Damit haben wir das Ziel für Berlin erreicht“, fasste Simon Diesch schniefend zusammen. Denn er hatte eine Erkältung erwischt und konnte sich nur mit Medikamenten auf den Beinen halten. „Vor allem aber war die Unterstützung durch unseren Fanclub super“, freute sich das WYC-Team über zahlreiche Unterstützer in der Hauptstadt.

„Das waren schon sehr schwierige Windverhältnisse auf dem Wannsee“, hatte Team-Manager Klaus Diesch direkt auf dem Wasser beobachtet. „Das war ein guter Abschluss“, freut er sich über den vierten Rang insgesamt. „Das motiviert für die nächste Saison. Das Potenzial ist da, um nächstes Jahr ums Podium mitzusegeln“, gibt der Team-Manager schon mal das nächste Ziel vor.

Neuer Meister wurde ONEKiel mit überzeugendem Vorsprung vor dem WV Hemelingen aus Bremen. Auf Rang drei segelte der Flensburger SC. Zweitbester Verein vom Bodensee ist der SMC Überlingen auf Rang zwölf. Die letzten vier Vereine steigen in die 2. Liga ab. Das sind auf den Plätzen 15 bis 18 der BYC Überlingen, der Schlei SC, der Konstanzer YC und mit dem Chiemsee YC auch ein Gründungsmitglied der Bundesliga.

Fotos: L. Wehrmann/DSBL

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