Anne und Ellen Bauer berichten...

Deutsch- Französisches Jugendwerk der 420er 2011 in Cherbourg

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Im Finale vor Travemünde qualifizierten wir uns im Juni für die Deutsch-Französische Jugendbegegnung, die vom 3.-16. Juli 2011 in Cherbourg/Frankreich stattfand und vom Deutsch–Französischen Jugendwerk veranstaltet wurde.

Dank der Kooperation zwischen dem Deutschen Seglerverband und der FF Voile ist es möglich, dass in allen Jugendbootsklassen französische und deutsche Segler miteinander trainieren, sich austauschen, die Sprache und die andere Kultur kennen lernen. Das Deutsch-Französische Jugendwerk entstand nach dem zweiten Weltkrieg und steht für die guten Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich.

In diesem Jahr waren fünf 420er Teams aus ganz Deutschland in Cherbourg zu Gast. Zusammen mit zwei erfahrenen Segeltrainerinnen aus Berlin konnten wir uns zwei Wochen lang mit vier sehr guten französischen Mannschaften und einem französischen Trainer messen.

Neben dem gemeinsamen Segeltraining am Nachmittag, stand in der ersten Woche vor allem der kulturelle Austausch, wie zum Beispiel das Besichtigen des zweitgrößten Leuchtturms Frankreichs, ein Besuch im Museum der Befreiung sowie des einzigartigen U-Boot Museums im Mittelpunkt.

Cherbourg war im zweiten Weltkrieg die Landungsstätte der Alliierten, deshalb stehen dort immer noch mächtige Hafenmauern mit großen Festungen. Das größte Nuklear-U-Boot ist heute eine Touristenattraktion. Der Besuch im Museum der Befreiung war für uns junge Deutsche besonders interessant, da uns hier die Ereignisse während des zweiten Weltkriegs deutlich vor Augen geführt wurden.

Das Segeltraining nachmittags war trotz einer relativ kurzen Einheit erstaunlicherweise sehr lehrreich und effektiv. Durch die speziellen Gegebenheiten und das außergewöhnliche Segelrevier lernten wir viel über die Gezeiten Ebbe und Flut (ca. 8m Höhenunterschied!), Winddreher und Strömung kennen.

Während der zweiten Woche fand, ebenfalls in Cherbourg, eine für die französischen Segler sehr wichtige Ausscheidungsregatta statt. Neben den fünf deutschen Teams starteten weitere ausländische 420er Segler aus Australien, den USA, England und Irland.

Bei der Verständigung an Land sowie auf dem Wasser durfte man der Phantasie freien Lauf lassen. Wir kommunizierten teilweise mit Händen, Füßen, auf französisch, deutsch, spanisch und englisch.

Bei Mannschaftswechseln auf dem Wasser lernten wir die unterschiedlichsten deutschen Segelbegriffe auch auf französisch.

Die beiden Wochen in Cherbourg waren für uns eine großartige Erfahrung, an die wir noch lange und gerne zurückdenken werden. Die Mischung aus segeln und Kulturprogramm hat uns sehr gut gefallen und wir würden jederzeit noch einmal an der deutsch-französischen Jugendbegegnung teilnehmen.

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